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Bremen-alte Wasserkunst-oder umgedrehte Kommode an der Weser, zu verschiedenen Jahreszeiten

Der Wasserturm auf dem Werder ist der älteste Wasserturm der Stadt Bremen Das 47 Meter hohe Gebäude – im Volksmund auch „Umgedrehte Kommode“ genannt – auf dem Stadtwerder war Teil der Bremer Wasserkunst mit dem Betreiber swb AG.

Mit dem Anwachsen der Bevölkerung durch die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts brauchte Bremen eine leistungsfähigere Wasserversorgung. Mit der technischen Planung und der Bauausführung wurde Rudolph Berg betraut, den Auftrag für die architektonische Planung bekam Johann Georg Poppe. In den ersten Jahrzehnten des Betriebs wurde hier Weserwasser entnommen und in Sandfilteranlagen gereinigt.

Plan Wasserturm Ansicht von 1876
Plan Wasserturm Ansicht von 1876

Als die Anlage in Betrieb ging und zunächst nur 2.000 Hausanschlüsse versorgte, überschritt die Einwohnerzahl Bremens gerade die 100.000-Grenze. Zehn Jahre später waren knapp die Hälfte aller Bremer Haushalte an die Wasserversorgung angeschlossen. Erst ab 1908 bekamen alle Bremer Häuser ihren direkten Wasseranschluss.

Der Wasserturm wurde in den Jahren 1871 bis 1873 errichtet. Die Größe des Bauwerks erinnert an die Malakow-Türme im Ruhrgebietsbergbau. Der Entwurf für den historisierenden Bau wurde angeregt durch den Hochmeisterpalast der Ordensburg Marienburg in Ostpreußen Seine Proportionen und die vier Ecktürmchen, die wie Beine in den Himmel ragen, gaben Anlass zu dem Spitznamen „umgedrehte Kommode“. Wegen Baufälligkeit wurden die Ecktürme schon vor Jahrzehnten gekürzt. Mit Dampfmaschinen angetriebene Pumpsysteme haben das gereinigte Weserwasser in die im Oberteil des Turms befindlichen Behälter gefördert. Zwei der vier Türme dienten hierbei als Schornsteine der Dampfmaschinen. Der dritte Turm dient als Aufgang. Im vierten befinden sich Rohrleitungen.

Den ursprünglichen Zweck erfüllt der Turm nicht mehr. Das Wasserwerk wurde 1983 aufgegeben und diente lediglich noch als Wasserspeicher für die Versorgung der Brauerei Beck & Co aus Fernleitungsnetzen der Harzwasserwerke

Am 27. Oktober 2008 wurden aus dem Wassertank die restlichen 800.000 Liter in das Trinkwassernetz abgelassen. Zuvor wurden 100 Flaschen gefüllt mit der Aufschrift „swb AG Exclusivabfüllung – swb Wasser aus dem altehrwürdigen Wasserturm Auf dem Werder“.

Bremen-alte-Wasserkunst-umgedrehte-Kommode-an-der-Weser-Fruehjahrshochwasser 2007
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bremen-alte-wasserkunst-umgedrehte-kommode-an-der-weser-sommer_29-06-2009
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Bremen-alte-Wasserkunst-umgedrehte-Kommode-an-der-Weser-Winteranfang 2007
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Bremen – Wasserturm – umgedrehte Kommode -Eingang in alten Zeiten

Tür des alten Wasserturms auf dem Werder in Bremen. Er ist der älteste Wasserturm der Stadt Bremen. Der Wasserturm wurde in den Jahren 1871 bis 1873 errichtet. Das 47 Meter hohe Gebäude – im Volksmund auch „Umgedrehte Kommode“ genannt – auf dem Stadtwerder war Teil der Bremer Wasserkunst.

Das Gebäude wurde für eine neue Nutzung als „Leuchtturmprojekt“ eines Wohn- und Büroviertels auf dem Stadtwerder verkauft. Die Übergabe erfolgte im Oktober 2008. Auf dem ehemaligen Wasserwerksgelände an der „Umgedrehten Kommode“ entstehen insgesamt 220 Wohneinheiten entstehen.

2011 wurde das Bauwerk für Kunstprojekte zwischen genutzt. Das Kulturprojekt Schwankhalle und die Shakespeare Company holten mit Unterstützung des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa und der Heinrich Böll Stiftung die Wanderausstellung „Zur Nachahmung empfohlen!“ in den Wasserturm auf dem Stadtwerder. In der Ausstellung ging es um Nachhaltigkeit und deren Ästhetik. Die Ausstellung wurde begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Künstlergesprächen, Paneldiskussionen und einem Filmprogramm.

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Bremen – Wasserturm -das alte Bremer Wasserwerk umgedrehte Kommode

Der Wasserturm des alten Bremer Wasserwerkes wurde in den Jahren 1871 bis 1873 errichtet. Die Größe des Bauwerks erinnert an die Malakow-Türme im Ruhrgebietsbergbau. Der Entwurf für den historistisierenden Bau wurde angeregt durch den Hochmeisterpalast der Ordensburg Marienburg in Ostpreußen. Seine Proportionen und die vier Ecktürmchen, die wie Beine in den Himmel ragen, gaben Anlass zu dem Spitznamen „umgedrehte Kommode“. Wegen Baufälligkeit wurden die Ecktürme schon vor Jahrzehnten gekürzt. Mit Dampfmaschinen angetriebene Pumpsysteme haben das gereinigte Weserwasser in die im Oberteil des Turms befindlichen Behälter gefördert. Zwei der vier Türme dienten hierbei als Schornsteine der Dampfmaschinen. Der dritte Turm dient als Aufgang. Im vierten befinden sich Rohrleitungen.

Den ursprünglichen Zweck erfüllt der Turm nicht mehr. Das Wasserwerk wurde 1983 aufgegeben und diente lediglich noch als Wasserspeicher für die Versorgung der Brauerei Beck & Co. aus Fernleitungsnetzen der Harzwasserwerke.

Am 27. Oktober 2008 wurden aus dem Wassertank die restlichen 800.000 Liter in das Trinkwassernetz abgelassen. Zuvor wurden 100 Flaschen gefüllt mit der Aufschrift „swb AG Exclusivabfüllung – swb Wasser aus dem altehrwürdigen Wasserturm Auf dem Werder“.