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das Bremer Viertel Peterswerder Weser

Bremen – Sonnenaufgang am Weserstadion/Weserbogen

Am Weserbogen vor dem Bremer Weserstadion macht es zu jeder Jahreszeit Spass (hier im Dezember) den Sonnenaufgang zu geniessen.

Sonnenaufgang am Weserbogen / Weserstadion
Sonnenaufgang am Weserbogen / Weserstadion

Sonnenaufgang am Weserbogen / Weserstadion

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Bremer Rathaus Marktplatz

Bremen – zur Geschichte der Staatsflagge

Geschichte der Bremer Speckflagge

Die  Flagge Bremens zeigt acht abwechselnd rote und weiße Streifen, und nahe am Mast einen senkrechten Streifen mit umgekehrter Farbreihenfolge, so dass ein zweireihiges Schachbrettmuster entsteht. In dieser Form war die Flagge seit dem Ende des 17. Jahrhunderts verbreitet und wurde von Bremischen Schiffern und anderen Privatpersonen und auch von der Stadt Bremen  genutzt. Davor dürften einfarbige rote Flaggen mit einem silbernen Schlüssel in der Mitte (daher die Stadtfarben: Rot und Weiß) oder die weiß-roten Flaggen des Hansebundes verwendet worden sein, der im 17. Jahrhundert aber seine Bedeutung verloren hatte. Es soll aber auch Flaggen mit neun Streifen gegeben haben, am oberen und unteren Ende der Flagge mit einem roten Streifen beginnend und endend.

erste Bremer Staatsflagge
erste Bremer Staatsflagge 14.,15., 16. Jhd.

Seit 1815 führte die Stadt Bremen das Stadtwappen auf ihrer Flagge. Schiffer und Privatpersonen durften diese Flagge im  nicht verwenden, aber  man sich nicht immer daran gehalten, so dass im 19. Jahrhundert offizielle Stadtflaggen aufkamen, die zwölf oder gar vierzehn Streifen zeigten, um sich als Hoheitszeichen besser von den privat genutzten Flaggen abzuheben.

Bremer Staatsflagge 1815-1891
Bremer Staatsflagge 1815-1891

Im Jahre 1891 wurde die Anzahl der Streifen dann amtlich festgelegt: zwölf für die offiziellen Flaggen der Stadt, acht für die privat genutzten Flaggen (Handelsflagge). Gleichzeitig wurde auch ein neues großes Wappen angenommen. Es zeigt nicht nur Schild, Krone und Schildhalter, sondern zusätzlich eine Helmzier, aus der ein goldener Löwe herausragt, der den silbernen Schlüssel der Stadt wie eine Flagge in den Pranken hält.

Bremer Staatsflagge ab 1891
Bremer Staatsflagge ab 1891

Diese Regelung mit der Anzahl der Streifen und auch das große Wappen (das heutige ‚Flaggenwappen‘) hat sich bis heute erhalten. Es gibt (und gab schon seit dem 19. Jahrhundert) auch Flaggen mit acht Streifen, die das mittlere Wappen der Stadt, mit Schild und Krone in einem weißen Feld in der Mitte zeigen.  Die Verwendung des Wappens behandelt Bremen sehr restriktiv. Das Wappen ist amtlichen Stellen vorbehalten, und von daher darf diese Flagge auch nur von Ämtern der Stadt Bremen verwendet werden. Aberes gibt  sie durchaus im Handel und wird oft inoffiziell verwendet. Privatpersonen dürfen daher eigentlich nur das Wappenzeichen der Stadt verwenden.

Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht in Deutschland ergriffen, wurde das Wappen der Republik wurde außer Dienst gestellt.  Auf den Dienstflaggen wurde jetzt eine Darstellung des Reichsadlers verwendet, so wie sie auf der Flagge des Reichspräsidenten zu sehen war. Der Adler war ohne Schild, nur auf einer weißen Scheibe, ein wenig außer der Mitte in Richtung Fahnenmast verschoben platziert. Da nach 1934  die Länder bedeutungslos wurden,  mussten die Behörden ab 1935 die einheitliche Dienstflagge des Deutschen Reiches verwenden.

Reichsdienstflagge_1933-1935
Reichsdienstflagge 1933-1935

Da nach dem zweiten Weltkrieg 1947 Bremen als Land wieder gegründet wurde, und  1949 Teil der neuen Bundesrepublik wurde, wurdendie Flaggen von 1891  wieder eingeführt, und zusätzlich im Jahre 1952 auch die Seedienstflagge.  1947(?) wurde auch ein neues großes Wappen eingeführt, mit Schild Krone und Schildhaltern auf einem Podest. Das alte große Wappen von 1891 wird jedoch auch heute vom Senat weiter verwendet.

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Bürgerpark Schwachhausen

Bremer Bürgerpark – das Wätjenhaus

Geschichte des Wätjenhauses

Es traf sich gut, daß im November 1893 die Witwe des bremischen Kaufmanns und Reeders  Diedrich Heinrich Wätjen die Baukosten für ein neues Aufseherhaus im Nordwesten des Bürgerparks bereitstellte.  An dieser als entlegen angesehenen Stelle hatte schon Wilhelm Benque einen Unterstand geplant, der Reitern und Wagen bei Bedarf Schutz bieten sollte. Wegen fehlender Geldmittel ließ sich diese Planung nicht verwirklichen und auch der Überschuß eines Reitfestes in der Alfesschen Reitbahn reichte nur aus um einen Fond zu gründen, aber nicht um ein ein Schutzdach für Reiter zu bauen.

Der bremische Architekt Albert D. Dunkel erhielt den Auftrag das neue Haus zu konzipieren.

Wätjenhaus, Entwurfszeichnung von Albert D. Dunkel, 1893
Wätjenhaus, Entwurfszeichnung von Albert D. Dunkel, 1893

Der Entwurf forderte einen berträchtlichen Widerspruch einiger Mitglieder des Parkvereins heraus, da er sich deutlich von den Vorschlägen Benques (hatte sich noch einmal zu Wort gemeldet) entfernte. Nachdem der Senat den Bau genehmigt hatte wurde Anfang Dezember 1893 mit den Gründungsarbeiten begonnen.

Das Wätjenhaus erhielt eine vornehme Gestaltung im Landhausstil der damaligen Zeit. Rote Backsteinflächen, das hohe mit Erkern verzierte Dach, das Fachwerk in weißverputzten Mauerteilen und ein vom Weg zugänglicher Regenschutz stellen eine geschickt arrangierte Kombination dar, sowie sie Albert D. Dunkel mehrfach erarbeitet hatte.

das Wätjenhaus im Bremer Bürgerpark
das Wätjenhaus im Bremer Bürgerpark
Wätjenhaus, Aquarell von Wilhelm Otto 1894
Wätjenhaus, Aquarell von Wilhelm Otto 1894
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unser Umland Worpswede

Worpswede – Der Niedersachsenstein

Zur Geschichte des Niedersachsensteins

Unweit Worpswedes, südlich des Künstlerdorfes, auf dem 51 m hohen Weyerberg, erhebt sich eines derschönsten und zugleich bedeutendsten Monumente des Expressionismus der zweiten Stunde, d.h.des Expressionismus, der durch die Schrecken des Krieges und die Hoffnungen nach 1918 auf eine Republik und eine von Krieg und Imperialismus befreite Gesellschaft gegangen ist: der 1922 vollendeteNiedersachsenstein von Bernhard Hoetger.
Das Werk ist ein Denkmal für die Gefallenen des Kirchspiels Worpswede und umliegender Gemein­den, ein Mahnmal für den Ersten Weltkrieg und für den Frieden. Es wurde zwischen 1915, dem Jahr des ersten Projekts, und 1922 in mehreren Stufen geplant und realisiert, aus rotem Backstein errich­tet. Es ist 15 m hoch, so daß es als Bekrönung des Hügels die Landschaft weithin sichtbar überragte (bevor die wachsenden Bäume es zu verdecken begannen). «Die Silhouette hatte den Zweck, wie jedes Monument auf Hügel oder Berg, in die Ferne zu wirken», schrieb Hoetger später. Mit seinen beiden Schauseiten ist das Monument geostet, d. h. die eigentliche Hauptansicht mit Titel und Inschrift ist zur aufgehenden Sonne gerichtet; die Rückseite wendet sich nach Westen zur unter­gehendenSonne . Erstaunlicherweise wurde das expressionistische Denkmal nicht von den Machthabern des DrittenReiches zerstört, obgleich auch Hoetger zu den Verfemten und als «entartet» Verfolgten gehörte.
 
Das Denkmal wurde in Ziegel bis September 1922 vollendet. Hoetger fand wenig Lob. An Ludwig Roselius schreibt
er am 3. Oktober 1922: «Lieber Freund, man sagt sich viel über mein Denkmal aus. In den Bremer Nachrichten ein unflätiger Artikel. Auch spricht man hier vom Kaffee­Hag­ Denk­mal, nett, nicht wahr?
Gegenüber dem ersten Entwurf von 1915 reckt sich kein Jüngling optimistisch der Sonne zu,

 

ernhard Hoetger, Erster Entwurf für den Niedersachsenstein, 1915
Bernhard Hoetger, Erster Entwurf für den Niedersachsenstein, 1915
sondern erhebt sich das Vogelwesen der Phantasie Hoetgers in flachen kubischen und in verräumlichten Prismen­Formen gegen den hellen Himmel. Die Ausrichtung des Werkes nach Osten und Westen, zu Sonnenauf­ und-Untergang, die Idee der Auferstehung und die Idee des Friedens konkretisieren sich in dem «architektonischen Werk» (Hoetger). Aufgrund seiner Vogelgestalt, des Auferstehungsgedankens und vergleichbarer Darstellungen damals kann Hoetgers Werk genauer als ein Phönix, der sich aus der Asche des Krieges erhebt, ange­sprochen werden.
Bleibt, den Niedersachsenstein in die Geschichte und das überlieferte Bild der Kriegerdenkmäler für 1914/18 einzuordnen. Das Monument hat eine Wandlung durchgemacht. Es ist in seiner Ausfüh­rungvon 1922 ein gewandeltes Werk, das nicht den erhofften « Sieg des Vaterlandes» verdeutlichen will, das nicht die Parole «Fürs Vaterland» sinnlich umsetzt, das nicht Gefallene als <Helden> feiert. Im ersten Entwurf hatte Hoetger 1915 mit einem siegreichen Ausgang des Krieges für die deutschen
Truppen gerechnet und folglich ein Siegesmal konzipiert. Doch wie gesagt, trat in der Jahre späteren Ausführung nach dem Modell der zweiten Konzeption der Gedanke der Trauer und der Auferste­hung in den Vordergrund.
Hoetger hat im Niedersachsenstein ein künstlerisches Denkmal gestaltet; aber er wollte auch «ver­hüten, daß der Weyerberg mit einem sogenannten Kriegerdenkmal verunziert» werde, wie er im Mai1931 an Roselius schrieb. Hoetger feiert in seinem Mal die Ideen der Liebe (nach dem Evangelium des Johannes), der Auf­erstehung und des Lebens in Frieden. Als Toten­ oder Kriegerdenkmal wird der Stein erst durch die 173 Findlinge im unteren Kreis deutlich , die die Namen der im Ersten Weltkrieg Gefallenen tragen.
Gedenksteine am Niedersachsenstein
Gedenksteine für die Gefallenen Worpswedes im Ersten Weltkrieg am Niedersachsenstein

Niedersachsenstein am Weyerberg bei Worpswede, die heute kaum noch lesbare Inschrift lautet: „Niemand hat grössere Liebe denn die dass er sein Leben lässet für seine Freunde“

1933 wurden Hoetgers Figuren von jungen und alten Arbeitern am Gewerkschaftshaus in Bremen (Volkshaus), 1928 vollendet, rodinhaft zerklüftete, schmerzvoll gekrümmte Gestalten, das Stigma der Arbeit ausdrückend,insgesamt ein Denkmal der Arbeit und der Härte der Arbeiterlage bildend , von den Nazis zerstört. An der Backstein Fassade des Gebäudes befanden sich acht Plastiken von Bernhard Hoetger, aus dem Zyklus des Lebens unter dem Stigma der Arbeit, die unterdrückte Arbeiter darstellten. Die Hoetger-Figuren wurden auf Beschluss des Bremer Senats vom 29. März 1933 abgenommen und „im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ eingeschmolzen. 1979 wurden sechs der Hoetger-Figuren in einem Nachguss des Bildhauers Manfred Lohrengel wieder angebracht.
Hoetger Nachguss am Volkshaus Bremen
Zwei der nachgegossenen Hoetger Figuren am Volkshaus Bremen

Hoetger Nachguss am Volkshaus Bremen

Ebenfalls zerstört wurde 1933 die monumentale Pieta auf dem Friedhof Bremen­Walle, ein Denkmal für die Gefallenen der Kämpfe um die Bremer Räterepublik nach derNovemberrevolution vo 1918.
Bernhard Hoetger, Pieta
Bernhard Hoetger, Pieta (1933 zerstört) Bremen, Waller Friedhof
Denkmal für die Gefallenen der Revolution, 1919-1922

 

Am 26. Juni 1935 stand in dem SS­ Organ: «Sie dürfen nicht erwarten, Herr Hoetger, daß Ihre rassisch­minderwertigen, verkrüppelten Jammer­ gestalten deutscher Frauen und Arbeiter unsere Sehnsucht nach gesunden, geistig und körperlich
hochwertigen Menschen erfüllen können . . . Und Sie wollen doch nicht etwa ernsthaft behaupten, daß Ihre Bauten bodenständig und Ihre Bildwerke nordisch sind? » Und zur Bremer Pieta schrieb das «Schwarze Korps> am 26. März 1936: «Da schuf er z. B.
in den Wirren der Revolte eine schaurige Angelegenheit. Eine schmerzerfüllte Mutter, die ihren Sprößling an sich drückt, erinnert an ein ausgenommenes Schwein, wie man es wohl in Schlächter­läden hängen sieht . . . »
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unser Umland Worpswede

Worpswede – Mackensen Eiche im Winter

Die Mackensen Eiche in Worpswede wurde vor etwa 360 Jahren gepflanzt – heute etwa 20 Meter hoch und 25 Meter breit – steht am Fritz-Mackensen-Weg (am Westfuß vom Weyerberg) und ist heute ein Natur-Denkmal. Da sich der frühere Maler Fritz Mackensen (1866-1953) sehr für den Erhalt des durch seine ästhetische Schönheit und weite Auslage des Astwerkes berühmte Kugeleiche eingesetzt hatte, heißt sie heute Mackensen-Eiche.

Sie steht auf einem Privatgrundstück in der Nähe des Susenbargs an der Grenze zum gemeindeeigenen Gelände. Anhang eines Schalltomogramms  im Jahr 2007 wurde nachgewiesen, dass der Stamm mit einem Durchmesser von rund 2 Metern innen bereits größtenteils hohl ist – dazu kommen noch Innenflächen, die durch Fäule infiziert sind. Die Außenhülle des Baumes, der vom Hallimasch-Pilz (frisst das Holz schneller auf, als gesundes nachgebildet werden könne) befallen ist, ist aber noch gesund und der Saftfluss funktioniert nach wie vor. Aus Sicherheitsgründen wurde der direkt an dem Baum vorbeiführende Weg weiter vom Kronenbereich verlegt, da besonders bei Sturm, Schnee und Eis Äste hätten abbrechen und Menschen verletzen könnten.

Sie wurde am 05.10.2017 vom Sturm „Xavierregelrecht zerfetzt, der östliche Teil des Stammes treibt aber weiterhin aus.

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Innenstadt Marktplatz

Bremen – Kirche unser lieben Frau (Liebfrauenkirche)

Heutige St. Veits Kapelle

zwischen 1100-1160

Anbau einer
Karnerkapelle mit einem Beinkeller im Untergeschoss an die Nordseite der St.Veit Kirche (heute Kirche unser Lieben Frau) bis zu einem Drittel in den Boden eingelassen, Karnerkapellen dienten zur Wiederbestattung von Gebeinen. Im südlichen Teil des Beinkellers befinden sich zwei vermauerte Tore in der Ost und Westwand. Diese Tore waren ursprünglich für „De Profundis
Prozessionen“ von außen frei zugänglich (hinter den Toren befinden sich ausgetretene Treppenstufen), Boden aus Feldsteinen
vier Kreuzgratgewölbe. Die Nordwand der jetzigen Kirche steht auf Nordwand des Beinkellers, vermutlich bis heute mehrfach
umgebaut.

1160

das Obergeschoss der Karnerkapelle wird abgerissen und der Beinkeller im Untergeschoss überbaut, Beinkeller mit Toren zum
Friedhof (Nordseite), keine zum Kirchenraum (Grabungen im Beinkeller (s.1985) ergaben Knochenfunde aus den Jahren zwischen
840 und 1280, aber keine Grabstellen, Gebeine stammen vermutlich aus aufgelassenen Gräbern oder aus dem anderem „Beinhauss“ auf dem Liebfrauenkirchhof, das 1625 abgebrochen wurde)

15. Jahrhundert

1468

wird die Bruderschaft „To allen Christen Seelen“ (Armeseelen Bruderschaft) urkundlich erwähnt. Der  Beinkeller wird als
Bruderschaftskapelle eingerichtet (in dieser Zeit entstehen vermutlich auch die Wandbilder). Die Mitglieder dieser Bruderschaft
verpflichten sich gegenseitig, nach ihrem Tod für ihre “arme Seele“ im Fegefeuer zu beten, um die Zeit der Qualen im Höllenfeuer zu verkürzen. Die Bruderschaft teilt auch Essen an die Armen aus (die Reformation entzieht der Bruderschaft ihre religiöse und durch die Einrichtung der Armenkiste 1525/26 auch die karitative Grundlage)

St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen
St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen

St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen
St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen

17. Jahrhundert

1625

aus dem Rechnungsbuch der Gemeinde: „Beinhaus niedergebrochen und sind die Knochen in den Keller gebracht“(auf dem Kirchhof existierte also noch ein zweites Beinhaus, das vermutlich gebaut wurde, als der alte Beinkeller von der Liebfrauenkirche überbaut wurde und nicht mehr genutzt werden konnte) der älteste dieser Knochen stammt aus dem 9. Jahrhundert (s. 1985 Grabungen)

18. Jahrhundert

1765

nach dem Grundriss und Begräbnisplan von 1765 : Beinkeller ist angefüllt mit elf Grabkammern (beim Bau des
jetzigen Zugangs werden weitere Grabkammern hinter den Mauern entdeckt) Nummerierung der Gräber beginnt im Beinkeller

19. Jahrhundert

1890/91

der ehemalige Beinkeller wird Heizungs und Kohlenkeller

20. Jahrhundert

1939-1945

der ehemalige Beinkeller als Heizungs -und Kohlenkeller wird Schutzraum der Luft und Brandschutzwache
(Kennzeichnung an der Außenwand des Nordschiffs noch erkennbar)

1960 – 1985

Zugang zum Beinkeller über Sakristei NO, der ehemalige Beinkeller dient als Lagerraum für die Bürgerpark Tombola
1963 Gründung eines Arbeitskreises zur Restaurierung des Beinkellers

1985

werden bei Grabungen durch den Bremer Landesarchäologen im Beinkeller in drei Gruben Gebeine (keine Gräber) entdeckt, deren Altersbestimmung von 840 bis 1280 reicht –diese Gebeine stammen vermutlich aus aufgelassenen
Gräbern und aus dem anderen „Beinhauss“ auf dem Liebfrauenkirchhof, das1625 abgebrochen wurde-

1986 – 1987

Beinkeller restauriert –Boden auf sein ursprüngliches Maß gesenkt-

St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen
St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen

1992

im August erhält der Kirchenraum (am Nordturm) einen direkten Zugang zum Beinkeller und wird jetzt als St. Veit Kapelle genutzt –bei den Bauarbeiten im Nordschiff mussten dabei zahlreiche Gebeine aus den in mehreren Lagen über einander vorgefundenen Gräbern auf den Osterholzer Friedhof umgebettet werden