Die Lichter der City verwandeln 2025 zum fünften Mal die Bremer Innenstadt in ein faszinierendes Lichtermeer. Unter dem Motto „Vier Jahreszeiten“ inszenieren Lichtkünstlerinnen und Lichtkünstler die Fassaden bedeutender Gebäude mit kunstvollen Projektionen. Die kreativen Lichtinstallationen lassen bekannte Wahrzeichen in einem völlig neuem Glanz erscheinen.
Die Flagge Bremens zeigt acht abwechselnd rote und weiße Streifen, und nahe am Mast einen senkrechten Streifen mit umgekehrter Farbreihenfolge, so dass ein zweireihiges Schachbrettmuster entsteht. In dieser Form war die Flagge seit dem Ende des 17. Jahrhunderts verbreitet und wurde von Bremischen Schiffern und anderen Privatpersonen und auch von der Stadt Bremen genutzt. Davor dürften einfarbige rote Flaggen mit einem silbernen Schlüssel in der Mitte (daher die Stadtfarben: Rot und Weiß) oder die weiß-roten Flaggen des Hansebundes verwendet worden sein, der im 17. Jahrhundert aber seine Bedeutung verloren hatte. Es soll aber auch Flaggen mit neun Streifen gegeben haben, am oberen und unteren Ende der Flagge mit einem roten Streifen beginnend und endend.
erste Bremer Staatsflagge 14.,15., 16. Jhd.
Seit 1815 führte die Stadt Bremen das Stadtwappen auf ihrer Flagge. Schiffer und Privatpersonen durften diese Flagge im nicht verwenden, aber man sich nicht immer daran gehalten, so dass im 19. Jahrhundert offizielle Stadtflaggen aufkamen, die zwölf oder gar vierzehn Streifen zeigten, um sich als Hoheitszeichen besser von den privat genutzten Flaggen abzuheben.
Bremer Staatsflagge 1815-1891
Im Jahre 1891 wurde die Anzahl der Streifen dann amtlich festgelegt: zwölf für die offiziellen Flaggen der Stadt, acht für die privat genutzten Flaggen (Handelsflagge). Gleichzeitig wurde auch ein neues großes Wappen angenommen. Es zeigt nicht nur Schild, Krone und Schildhalter, sondern zusätzlich eine Helmzier, aus der ein goldener Löwe herausragt, der den silbernen Schlüssel der Stadt wie eine Flagge in den Pranken hält.
Bremer Staatsflagge ab 1891
Diese Regelung mit der Anzahl der Streifen und auch das große Wappen (das heutige ‚Flaggenwappen‘) hat sich bis heute erhalten. Es gibt (und gab schon seit dem 19. Jahrhundert) auch Flaggen mit acht Streifen, die das mittlere Wappen der Stadt, mit Schild und Krone in einem weißen Feld in der Mitte zeigen. Die Verwendung des Wappens behandelt Bremen sehr restriktiv. Das Wappen ist amtlichen Stellen vorbehalten, und von daher darf diese Flagge auch nur von Ämtern der Stadt Bremen verwendet werden. Aberes gibt sie durchaus im Handel und wird oft inoffiziell verwendet. Privatpersonen dürfen daher eigentlich nur das Wappenzeichen der Stadt verwenden.
Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht in Deutschland ergriffen, wurde das Wappen der Republik wurde außer Dienst gestellt. Auf den Dienstflaggen wurde jetzt eine Darstellung des Reichsadlers verwendet, so wie sie auf der Flagge des Reichspräsidenten zu sehen war. Der Adler war ohne Schild, nur auf einer weißen Scheibe, ein wenig außer der Mitte in Richtung Fahnenmast verschoben platziert. Da nach 1934 die Länder bedeutungslos wurden, mussten die Behörden ab 1935 die einheitliche Dienstflagge des Deutschen Reiches verwenden.
Reichsdienstflagge 1933-1935
Da nach dem zweiten Weltkrieg 1947 Bremen als Land wieder gegründet wurde, und 1949 Teil der neuen Bundesrepublik wurde, wurdendie Flaggen von 1891 wieder eingeführt, und zusätzlich im Jahre 1952 auch die Seedienstflagge. 1947(?) wurde auch ein neues großes Wappen eingeführt, mit Schild Krone und Schildhaltern auf einem Podest. Das alte große Wappen von 1891 wird jedoch auch heute vom Senat weiter verwendet.
Die besonders wertvollen Weine, allein 150 verschiedene Trockenbeerenauslesen lagern in der sogenannten „Schatzkammer“ mit einer Kapazität von 36.000 Flaschen. Die Schatzkammer darf nur in Begleitung des Kellermeister betreten werden.
Die 26 Meter lange Schatzkammer wurde 1959 jenseits des letzten Querganges im Fasskeller eingerichtet. Die zweiflügelige Windfangtür wurde aus einer alten, zum Abbruch anstehenden Villa aufgekauft. Die Verglasung wurde entfernt und durch Trauben und Weinlaub nach einem Entwurf des Worpsweder Malers und Architekten Walter Müller ersetzt.
Mit seinem über 600-jährigen Bestehen gehört der Bremer Ratskeller zu den ältesten Weinkellern Deutschlands.
In den weit verzweigten Lagerkellern, die sich nördlich an die alten Gewölbe anschließen, werden vier Meter unter der Erde in der hervorragende Flaschenweine aller Jahrgänge aufbewahrt, der älteste davon aus dem Jahre 1727. Insgesamt hat das Lager eine Kapazität von 500.000 Flaschen. Der Fasskeller hingegen, mit einem Gesamtfassungvermögen von einer halben Million Liter, wird heutzutage nicht mehr genutzt. Der gesamte Komplex ist über 5.000 m2 groß und erstreckt sich unter Altem und Neuem Rathaus, Liebfrauenkirchhof und Domshof.
Jährlich werden vom neuen deutschen Weinjahrgang durch den Kellermeister des Bremer Ratskellers 150 aus 3.000 Weinen ausgewählt. Auf den Flaschenetiketten der vom Bremer Ratskeller geführten Weine ist neben der Bezeichnung der Weinsorte, Lage, Jahrgang, Erzeuger zusätzlich noch die Bezeichnung Bremer Ratskeller aufgedruckt. Im Ratskeller werden 650 verschiedene Weinqualitäten ausgeschenkt. Im Weinhandel des Bremer Ratskellers werden 1.200 Sorten aus verschiedenen Jahrgängen verkauft.
Als Kellergeschoß der „Neuen Wittheitsstube“ entstand der so eindrucksvolle und so berühmte Rosekeller.
Der Apostelkeller verdankt seinen Namen den zwölf Eichenfässern, die hier lagern, je sechs zu beiden Längsseiten des Gewölbes. Die Fässer mit einer Kapazität von 1200 l enthalten Rheinweine aus dem 18. Jahrhundert.Die in diesen beiden Kammern gelagerten, sehr alten Weine (u.a. Jahrgang 1654 und 1727) sind allesamt noch trinkbar und erinnern im Geschmack an Sherry, wie auch schon der Geruch in diesen Kellerräumen. Die Weine stehen nicht zum Verkauf, und nur der Kellermeister sowie der amtierende Bürgermeister sind befugt, den 1653 Rüdesheimer zu verkosten.
Der Apostelkeller ist der würdige Vorhof zum Allerheiligsten des Ratskellers, dem Rosekeller. Beide werden stimmungsvoll nur mit Kerzen beleuchtet. Der Apostelkeller hat seinen Namen nach den dort lagernden zwölf, je etwa 1200 Liter fassenden Weinfässern mit Alten Rheinweinen. Diese tragen auf Schnitzereien, die Namen der zwölf Apostel.
diese auf eine Kupferplatte gemalte Rose, eine Zierde der Decke des Rosekellers schuf angeblich einst ein italienischer Maler, um seine Zechschulden zu bezahlen.
Die Inschrift lautet etwa:
„Sag warum malt man die Rose, der Venus Blume in Bacchus Grotte? Frau Venus selbst fröstelte ohne den Wein“
das Rosenfaß mit dem ältesten Wein des Bremer Ratskellers
Der Bremer Ratskeller ist eine traditionelle Gasstätte im Keller des Bremer Rathauses. Er steht als Teil des Gebäudekomplexes seit 1973 unter Denkmalschutz. Seit seiner Erbauung im Jahre 1405 werden dort deutsche Weine gelagert und verkauft. Mit seinem über 600-jährigen Bestehen gehört der Bremer Ratskeller zu den ältesten Weinkellern Deutschlands, und verfügt mit rund 650 Sorten über das weltweit größte Sortiment ausschließlich deutscher Weine, darüber hinaus lagert hier der älteste Fasswein Deutschlands, ein Rüdesheimer Wein aus dem Jahre 1653.
1550 wurde der Ratskeller um den Apostelkeller und das Senatszimmer erweitert, 1599 um den Rosekeller.
Der Name des Rosekellers leitet sich hingegen von der früher üblichen Bezeichnung Rose für einen besonders hochwertigen Wein ab. An der Stirnseite des Kellers befindet sich das „Rosefass“ in dem der berühmte Rüdesheimer Wein von 1653 lagert.
An der Decke über dem Rosefass befindet sich das Bild einer Rose aus dem Jahre 1602.
Rosenplatte
Da diese Kammer einst von den Ratsherren für vertrauliche Besprechungen genutzt wurde (bis 1807 durfte man den Apostel- und Rosekeller sogar nur in Begleitung eines Ratsherren betreten), bürgerte sich auch in Bremen die Redewendung „sub rosa“ (Latein für ‚Unter der Rose‘) für eine Unterredung ein, über die Stillschweigen gewahrt wird.
Die lateinische Wandinschrift hinter dem Rosenfass lautet etwa:
„Diese Rose bietet den Augen Liebliches. Nektar dem Gaumen, liebliche Balsamdüfte aushauchend hält sie Dir wilkommen Becher aus den Fässern und bewahrt ihnen die Weine, des hochbejahrten Bacchus Gaben. Jünglinge mögen ihnen fernbleiben, Euch ihr Alten, sind sie geweiht“.
„Das ist die Rose der Rosen,
Je älter sie wird, je lieblicher blüht sie,
Und ihr himmlischer Duft, er hat mich beseligt,
Er hat mich begeistert, er hat mich berauscht,
und hielt mich nicht fest, am Schopfe fest,
Der Ratskellermeister von Bremen,
Ich wäre gepurzelt!“
– Heinrich Heine: Buch der Lieder, Die Nordsee, Zweiter Zyklus, Im Hafen (Auszug), 1825–1826
das Rosenfaß
Anfang 2014 hat ein Milliardär aus China angeblich angeboten, für eine Flasche Wein aus dem Rosefass von 1653 einen Preis von 150.000 Euro zu zahlen, was sich im Nachhinein als vermutlicher Übersetzungsfehler entpuppte.