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Hafen Überseestadt Walle

Bremen- Bremer Tabakbörse

Das Gebäude Bremer Tabakbörse im Bremer Stadtteil Walle , Ortsteil Überseestadt, Speicherhof 1 /  nördlich des Europahafens, entstand 1961/62 nach Plänen von Erik Schott beim Wiederaufbau der Bremer Häfen. Das Gebäude steht seit 2013 unter Bremer Denkmalschutz.

Nach der starken Zerstörung der Bremer Häfen  im Zweiten Weltkrieg erfolgte nach 1945  ein schneller Wiederaufbau.

Der Konflikt umWestneuguinea führte Ende der 1950er-Jahre dazu, dass man das Zentrum des indonesischen Tabakhandels  von den Niederlanden nach Bremen verlagerte. 1959 schloss Indonesien einen Vertrag mit Bremen und drei alte Bremer Rohtabakhandelsfirmen (Hellmering, Köhne & Co., Gebrüder Kuhlenkampff, Frantz Kragh) gründeten mit einem Bankenkonsortium und den indonesischen Partnern die Deutsch-Indonesische Tabakhandelsgesellschaft (DITH).

Für die Tabakauktionen wurde deshalb 1961 die Bremer Tabakbörse im Freihandelsgebiet errichtet.Auf den langen Reihen von Holztischen, den Stells, werden zur Beurteilung dieTabakblattbündel (Doggen) ausgelegt. Für die Makler und Einkäufer gibt es dort Räume und Boxen, um die Tabake schon hier zu Zigarren zu verarbeiten, damit Qualitätsprüfungen und Geschmacksbeurteilung durch Rauchen vorgenommen werden können.

DasLandesamt für Denkmalpflege befand: „Die Tabakbörse am Speicherhof nördlich des Europahafens ist ein herausragendes und anschauliches Dokument der jahrhundertealten Tradition und der Bedeutung Bremens als Tabakstadt sowie ein bemerkenswert gut gelungener Funktionsbau des bekannten Bremer Architekten Erik Robert Schott.“
Früher wurden in der Börse 60.000 Ballen pro Jahr mit einem Wert von 250 Millionen DM versteigert. An jeder Auktion nahmen 300 bis 400nbsp;Personen teil. Heute  nehmen nur noch  ein Dutzend Händler an den Auktionen teil, wobei nur noch um 1500 Ballen hochwertiger Sumatra-Tabak hier vermarktet werden.
Nachdem der Raumbedarf für die Tabakauktionen zurückgegangen ist, werden die Gebäude heute (2017) u. a. auch genutzt durch das Bremer Bühnenhaus mit dem Atelier Bremer Tabakbörse auf 1340 m2 Studioflächen.
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Borgfeld Wümmewiesen

Bremen – die Weite der Borgfelder Wümmewiesen

Die Borgfelder Wümmewiesen sind ein wichtiges Naturschutzgebiet im Ortsteil Borgfeld der Stadtgemeinde Bremen

Das Naturschutzgebiet liegt nordöstlich von Borgfeld und südöstlich von Lilienthal in der Wümmeniederung.

Das Naturschutzgebiet ist 688 Hektar groß. Es ist das größte Naturschutzgebiet der Stadt Bremen, das zweitgrößte des Landes Bremen . Das Naturschutzgebiet ist größtenteils Bestandteil des gleichnamigen EU-Schutzgebietes. Ein Teil des Schutzgebietes ist außerdem Bestandteil des FFH-Gebietes „Untere Wümme“. Das Gebiet steht seit dem 3. April 1987 unter Naturschutz.

Das Gebiet stellt eine großräumige Feuchtwiesenlandschaft  unter Schutz, die in den Wintermonaten häufig überschwemmt wird. Es wird von zahlreichen Gräben und Kleingewässern durchzogen. Das Schutzgebiet wird im Süden von der Wümme durchflossen, im Osten wird es streckenweise vom Wümme-Nordarm begrenzt. Im Naturschutzgebiet, das bis auf die Randbereiche weitgehend baumlos ist, finden sich viele geschüzte Pflanzenarten.

Die Wiesen und Weiden, die teilweise extensiv bewirtschaftet werden, teilweise aber auch brach liegen, stellen ein wichtiges Brutgebiet für Wiesenvögel dar und sind ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet für Zugvögel.

Durch das Naturschutzgebiet führen mehrere Wege, die auch immer mal wieder unter Wasser stehen können.

Weg durch die Wümmewiesen
Weg durch die Wümmewiesen
die Weite der Wümmewiesenlandschaft
die Weite der Wümmewiesenlandschaft 
Wildgänse in Bremen Borgfeld
Wildgänse in Bremen Borgfeld
die Weite der Wümmewiesenlandschaft
die Weite der Wümmewiesenlandschaft
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Borgfeld Wümmewiesen

die Bremen Borgfelder Wümmewiesen

Die Bremen Borgfelder Wümmewiesen sind mit 677 ha Bremens größtes Naturschutzgebiet. Neben seiner Ausweisung auf Landesebene im April 1987 gehört es – als einzige bremische Landschaft – seit 1985 zu den Gebieten gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung. Der WWF ist – in Kooperation mit dem BUND Bremen – Träger dieses Naturschutzprojektes.  Die Stiftung NordWest Natur betreut das Gebiet seit Juni 2006 in Kooperation mit dem WWF Deutschland.

Die Borgfelder Wümmewiesen sind Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000.

Die Borgfelder Wümmewiesen sind eine im Winter regelmäßig überschwemmte Auenlandschaft. Feuchtgrünland auf Niedermoor prägt diese Landschaft, die von den Randbereichen abgesehen kaum Strauch- und Baumwuchs aufweist. Im Zeitraum 1985 bis 2000 wurden Flussabschnitte renaturiert, Querbauwerke zu Sohlgleiten umgebaut und zahlreiche Teiche, Tümpel und Blänken angelegt.

Borgfelder Wümmewiesen
Borgfelder Wümmewiesen
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Hastedt Hemelingen

Bremen – Hastedter Heerstr. 41, früher Hastedter Chaussee 41 Haus von Zigarrenmacher Frese

Hastedt wurde auch das „Zigarrenmacherdorf“ genannt. Noch im Jahr 1910 verzeichnete das Adressbuch in der „Hastedter Chaussee“ über 25 Zigarrenmacher, Sortierer, Tabakarbeiter. Dazu kamen viele Zigarrengeschäfte. In der Hastedter Chaussee Nr. 41 (heute Hastedter Heerstr.) lebte und arbeitete der Zigarrenmacher Frese. Er  nannte sich im Adressbuch denn auch „Zigarrenmacher und Zigarrenfabrikant“, dies war ein entscheidender Schritt zur Auflösung der Verhältnisse der Heimarbeit.

bei Zigarrenmacher Frese
bei Zigarrenmacher Frese

Das Bild zeigt in geradezu klassischer Weise, dass die Zigarrenmacherei Heimarbeit war. Der Zigarrenmacher holte mit einem Handwagen den Tabak beim Fabrikanten ab und fertigte die Zigarren zu Hause. Alle aus der Familie, auch Kinder, Alte und Invaliden, mussten mitarbeiten.

Außer einem Brett mit den Pressformen für die Zigarren, einem Messer und einem Tisch brauchte man keine Produktionsmittel. Etwas Fingerfertigkeit reichte aus. Der „Stropper“ entfernte Stängel und Rippen aus dem Tabakblatt. Die „Wickelmacher“ fertigten die „Wickel“, die gerollten Blätter als Einlage für die Zigarren an. Der „Zigarrenmacher“ selber legte um die Wickel das Deckblatt. Dieses war die entscheidende Tätigkeit, die große Sachkenntnis erforderte, denn nur wenn das Deckblatt ordnungsgemäß saß, brannte die Zigarre. Der Zigarrenmacher selbst sortierte zudem die fertigen Produkte nach Farbe und Größe und  lieferte einmal wöchentlich dann seine fertigen Zigarren beim Fabrikanten ab.

Die Hastedter Zigarrenmacherfamilien arbeiteten auf engstem Raum und hatten  meist ein kleines Häuschen für sich, die Wohnfläche überschritt aber selten 40 bis 50 m², die auf eine Küche, ein Wohn- und ein Schlafzimmer aufgeteilt war. Der Tabakstaub, der beim Verarbeiten der Blätter aufgewirbelt wurde, und der Dunst, der beim Trocken der Blätter auf dem Ofen entstand, drangen in die Lungen und schufen einen günstigen Nährboden für Krankheiten, vor allem Bronchitis und Tuberkulose.

Zigarrenfabrikation hatte in Bremen eine lange Tradition

Im einem zweiten Bild sieht man nun, wie die Produktion umfänglich und in der Arbeitsteilung zunahm. Mehr Tabakarbeiter sortierten und wickelten nun in einem (größeren) Raum.

Sie hatte um 1800 begonnen und bereits um 1850 arbeitete jeder sechste Bremer in der Zigarrenindustrie. Der Anschluss von Oldenburg und Hannover an den deutschen Zollverein im Jahre 1854 hatte aber zur Folge, dass die Zollgrenzen direkt vor den Toren der Stadt verliefen. Der Export von Bremer Zigarren war nun teuer geworden. Dies hatte  zur Konsequenz, dass viele Bremer Zigarrenfabrikanten ihre Betriebe in das Umland verlegten, z.B. nach Hemelingen um den Zoll zu sparen.

Diese Entwicklung hatte auch für Hastedt Folgen. Viele Tagelöhner, Häuslinge, arme Köthner sahen hier eine neue Einkommensmöglichkeit. Weil Hastedt jedoch zu Bremen gehörte und folglich nicht zum Gebiet des Zollvereins, wurde der Stadtteil als Standort für die Zigarrenfabriken unattraktiv. 1871 gab es nur noch drei in Hastedt,aber noch 166 Zigarrenmacher, in Hemelingen waren zu der Zeit zum Vergleich 24 Zigarrenmanufakturen, die im Durchschnitt fünf bis zehn Arbeiter beschäftigten, ansässig.

(Diethelm Knauf | Schulmuseum Bremen (Hg.): Hastedt – Eine Geschichte in Bildern)

 

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das Bremer Viertel Peterswerder Viertel Weser

Bremen – Weserstadion

Nachdem sich das Sturmtief Xavier am 05.10.2017 so langsam verzogen hatte kam immer mal wieder die Sonne durch und ermöglichte diesen Blick auf unser Bremer Fussballstadion.

Blick auf das Weserstadion und Hochwasser in der Weser
Blick auf das Weserstadion und Hochwasser in der Weser
Blick auf das Weserstadion und Hochwasser in der Weser vom Osterdeich
Blick auf das Weserstadion und Hochwasser in der Weser vom Osterdeich
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Bürgerpark Schwachhausen

Bremer Bürgerpark -die Laubenhalle

1886 wurde am Ufer des südöstlichen Knicks des Wasserzuges eine Pergola errichtet, diese wurde durch beschnittene Haunbuchenpflanzen zu einer Laubenhalle geformt. Dieses grüne Gerüst, früher von der Figur eines Greifen gekrönt, bot wenig Wind und Wetterschutz, es stellte aber zu allen Zeiten und auch heute noch (eine vollständige Renovierung erfolgte 1986-87) einen der schönsten Blickpunkte im Bürgerpark dar. Früher wurde diese Wirkung noch durch Azaleenpflanzungen unterstützt.

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Innenstadt Marktplatz

Bremer Weihnachtsmarkt

aufgenommen vom Domturm

Der Bremer Weihnachtsmarkt wird jährlich in der Adventszeit in der Bremer Innenstadt veranstaltet und gehört zu den großen Weihnachtsmärkten in Deutschland. Er erstreckt sich über verschiedene Bereiche des Stadtkerns in der Bremer Altstadt, umfasst rund 200 Stände und lockt jährlich etwa 1,5 Millionen Besucher an. Der seit Mitte des 19. Jahrhunderts abgehaltene, traditionelle Weihnachtsmarkt findet hauptsächlich auf dem Bremer Marktplatz sowie rund um das Bremer Rathaus und auf dem Domshof statt.

Blick vom Domturm auf den Bremer Weihnachtsmarkt
Blick auf den Bremer Weihnachtsmarkt vom Domturm aus
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das Bremer Viertel Peterswerder Weser

Bremen – Sonnenaufgang am Weserstadion/Weserbogen

Am Weserbogen vor dem Bremer Weserstadion macht es zu jeder Jahreszeit Spass (hier im Dezember) den Sonnenaufgang zu geniessen.

Sonnenaufgang am Weserbogen / Weserstadion
Sonnenaufgang am Weserbogen / Weserstadion

Sonnenaufgang am Weserbogen / Weserstadion

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Bremer Rathaus Marktplatz

Bremen – zur Geschichte der Staatsflagge

Geschichte der Bremer Speckflagge

Die  Flagge Bremens zeigt acht abwechselnd rote und weiße Streifen, und nahe am Mast einen senkrechten Streifen mit umgekehrter Farbreihenfolge, so dass ein zweireihiges Schachbrettmuster entsteht. In dieser Form war die Flagge seit dem Ende des 17. Jahrhunderts verbreitet und wurde von Bremischen Schiffern und anderen Privatpersonen und auch von der Stadt Bremen  genutzt. Davor dürften einfarbige rote Flaggen mit einem silbernen Schlüssel in der Mitte (daher die Stadtfarben: Rot und Weiß) oder die weiß-roten Flaggen des Hansebundes verwendet worden sein, der im 17. Jahrhundert aber seine Bedeutung verloren hatte. Es soll aber auch Flaggen mit neun Streifen gegeben haben, am oberen und unteren Ende der Flagge mit einem roten Streifen beginnend und endend.

erste Bremer Staatsflagge
erste Bremer Staatsflagge 14.,15., 16. Jhd.

Seit 1815 führte die Stadt Bremen das Stadtwappen auf ihrer Flagge. Schiffer und Privatpersonen durften diese Flagge im  nicht verwenden, aber  man sich nicht immer daran gehalten, so dass im 19. Jahrhundert offizielle Stadtflaggen aufkamen, die zwölf oder gar vierzehn Streifen zeigten, um sich als Hoheitszeichen besser von den privat genutzten Flaggen abzuheben.

Bremer Staatsflagge 1815-1891
Bremer Staatsflagge 1815-1891

Im Jahre 1891 wurde die Anzahl der Streifen dann amtlich festgelegt: zwölf für die offiziellen Flaggen der Stadt, acht für die privat genutzten Flaggen (Handelsflagge). Gleichzeitig wurde auch ein neues großes Wappen angenommen. Es zeigt nicht nur Schild, Krone und Schildhalter, sondern zusätzlich eine Helmzier, aus der ein goldener Löwe herausragt, der den silbernen Schlüssel der Stadt wie eine Flagge in den Pranken hält.

Bremer Staatsflagge ab 1891
Bremer Staatsflagge ab 1891

Diese Regelung mit der Anzahl der Streifen und auch das große Wappen (das heutige ‚Flaggenwappen‘) hat sich bis heute erhalten. Es gibt (und gab schon seit dem 19. Jahrhundert) auch Flaggen mit acht Streifen, die das mittlere Wappen der Stadt, mit Schild und Krone in einem weißen Feld in der Mitte zeigen.  Die Verwendung des Wappens behandelt Bremen sehr restriktiv. Das Wappen ist amtlichen Stellen vorbehalten, und von daher darf diese Flagge auch nur von Ämtern der Stadt Bremen verwendet werden. Aberes gibt  sie durchaus im Handel und wird oft inoffiziell verwendet. Privatpersonen dürfen daher eigentlich nur das Wappenzeichen der Stadt verwenden.

Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht in Deutschland ergriffen, wurde das Wappen der Republik wurde außer Dienst gestellt.  Auf den Dienstflaggen wurde jetzt eine Darstellung des Reichsadlers verwendet, so wie sie auf der Flagge des Reichspräsidenten zu sehen war. Der Adler war ohne Schild, nur auf einer weißen Scheibe, ein wenig außer der Mitte in Richtung Fahnenmast verschoben platziert. Da nach 1934  die Länder bedeutungslos wurden,  mussten die Behörden ab 1935 die einheitliche Dienstflagge des Deutschen Reiches verwenden.

Reichsdienstflagge_1933-1935
Reichsdienstflagge 1933-1935

Da nach dem zweiten Weltkrieg 1947 Bremen als Land wieder gegründet wurde, und  1949 Teil der neuen Bundesrepublik wurde, wurdendie Flaggen von 1891  wieder eingeführt, und zusätzlich im Jahre 1952 auch die Seedienstflagge.  1947(?) wurde auch ein neues großes Wappen eingeführt, mit Schild Krone und Schildhaltern auf einem Podest. Das alte große Wappen von 1891 wird jedoch auch heute vom Senat weiter verwendet.

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Bürgerpark Schwachhausen

Bremer Bürgerpark – das Wätjenhaus

Geschichte des Wätjenhauses

Es traf sich gut, daß im November 1893 die Witwe des bremischen Kaufmanns und Reeders  Diedrich Heinrich Wätjen die Baukosten für ein neues Aufseherhaus im Nordwesten des Bürgerparks bereitstellte.  An dieser als entlegen angesehenen Stelle hatte schon Wilhelm Benque einen Unterstand geplant, der Reitern und Wagen bei Bedarf Schutz bieten sollte. Wegen fehlender Geldmittel ließ sich diese Planung nicht verwirklichen und auch der Überschuß eines Reitfestes in der Alfesschen Reitbahn reichte nur aus um einen Fond zu gründen, aber nicht um ein ein Schutzdach für Reiter zu bauen.

Der bremische Architekt Albert D. Dunkel erhielt den Auftrag das neue Haus zu konzipieren.

Wätjenhaus, Entwurfszeichnung von Albert D. Dunkel, 1893
Wätjenhaus, Entwurfszeichnung von Albert D. Dunkel, 1893

Der Entwurf forderte einen berträchtlichen Widerspruch einiger Mitglieder des Parkvereins heraus, da er sich deutlich von den Vorschlägen Benques (hatte sich noch einmal zu Wort gemeldet) entfernte. Nachdem der Senat den Bau genehmigt hatte wurde Anfang Dezember 1893 mit den Gründungsarbeiten begonnen.

Das Wätjenhaus erhielt eine vornehme Gestaltung im Landhausstil der damaligen Zeit. Rote Backsteinflächen, das hohe mit Erkern verzierte Dach, das Fachwerk in weißverputzten Mauerteilen und ein vom Weg zugänglicher Regenschutz stellen eine geschickt arrangierte Kombination dar, sowie sie Albert D. Dunkel mehrfach erarbeitet hatte.

das Wätjenhaus im Bremer Bürgerpark
das Wätjenhaus im Bremer Bürgerpark
Wätjenhaus, Aquarell von Wilhelm Otto 1894
Wätjenhaus, Aquarell von Wilhelm Otto 1894
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unser Umland Worpswede

Worpswede – Der Niedersachsenstein

Zur Geschichte des Niedersachsensteins

Unweit Worpswedes, südlich des Künstlerdorfes, auf dem 51 m hohen Weyerberg, erhebt sich eines derschönsten und zugleich bedeutendsten Monumente des Expressionismus der zweiten Stunde, d.h.des Expressionismus, der durch die Schrecken des Krieges und die Hoffnungen nach 1918 auf eine Republik und eine von Krieg und Imperialismus befreite Gesellschaft gegangen ist: der 1922 vollendeteNiedersachsenstein von Bernhard Hoetger.
Das Werk ist ein Denkmal für die Gefallenen des Kirchspiels Worpswede und umliegender Gemein­den, ein Mahnmal für den Ersten Weltkrieg und für den Frieden. Es wurde zwischen 1915, dem Jahr des ersten Projekts, und 1922 in mehreren Stufen geplant und realisiert, aus rotem Backstein errich­tet. Es ist 15 m hoch, so daß es als Bekrönung des Hügels die Landschaft weithin sichtbar überragte (bevor die wachsenden Bäume es zu verdecken begannen). «Die Silhouette hatte den Zweck, wie jedes Monument auf Hügel oder Berg, in die Ferne zu wirken», schrieb Hoetger später. Mit seinen beiden Schauseiten ist das Monument geostet, d. h. die eigentliche Hauptansicht mit Titel und Inschrift ist zur aufgehenden Sonne gerichtet; die Rückseite wendet sich nach Westen zur unter­gehendenSonne . Erstaunlicherweise wurde das expressionistische Denkmal nicht von den Machthabern des DrittenReiches zerstört, obgleich auch Hoetger zu den Verfemten und als «entartet» Verfolgten gehörte.
 
Das Denkmal wurde in Ziegel bis September 1922 vollendet. Hoetger fand wenig Lob. An Ludwig Roselius schreibt
er am 3. Oktober 1922: «Lieber Freund, man sagt sich viel über mein Denkmal aus. In den Bremer Nachrichten ein unflätiger Artikel. Auch spricht man hier vom Kaffee­Hag­ Denk­mal, nett, nicht wahr?
Gegenüber dem ersten Entwurf von 1915 reckt sich kein Jüngling optimistisch der Sonne zu,

 

ernhard Hoetger, Erster Entwurf für den Niedersachsenstein, 1915
Bernhard Hoetger, Erster Entwurf für den Niedersachsenstein, 1915
sondern erhebt sich das Vogelwesen der Phantasie Hoetgers in flachen kubischen und in verräumlichten Prismen­Formen gegen den hellen Himmel. Die Ausrichtung des Werkes nach Osten und Westen, zu Sonnenauf­ und-Untergang, die Idee der Auferstehung und die Idee des Friedens konkretisieren sich in dem «architektonischen Werk» (Hoetger). Aufgrund seiner Vogelgestalt, des Auferstehungsgedankens und vergleichbarer Darstellungen damals kann Hoetgers Werk genauer als ein Phönix, der sich aus der Asche des Krieges erhebt, ange­sprochen werden.
Bleibt, den Niedersachsenstein in die Geschichte und das überlieferte Bild der Kriegerdenkmäler für 1914/18 einzuordnen. Das Monument hat eine Wandlung durchgemacht. Es ist in seiner Ausfüh­rungvon 1922 ein gewandeltes Werk, das nicht den erhofften « Sieg des Vaterlandes» verdeutlichen will, das nicht die Parole «Fürs Vaterland» sinnlich umsetzt, das nicht Gefallene als <Helden> feiert. Im ersten Entwurf hatte Hoetger 1915 mit einem siegreichen Ausgang des Krieges für die deutschen
Truppen gerechnet und folglich ein Siegesmal konzipiert. Doch wie gesagt, trat in der Jahre späteren Ausführung nach dem Modell der zweiten Konzeption der Gedanke der Trauer und der Auferste­hung in den Vordergrund.
Hoetger hat im Niedersachsenstein ein künstlerisches Denkmal gestaltet; aber er wollte auch «ver­hüten, daß der Weyerberg mit einem sogenannten Kriegerdenkmal verunziert» werde, wie er im Mai1931 an Roselius schrieb. Hoetger feiert in seinem Mal die Ideen der Liebe (nach dem Evangelium des Johannes), der Auf­erstehung und des Lebens in Frieden. Als Toten­ oder Kriegerdenkmal wird der Stein erst durch die 173 Findlinge im unteren Kreis deutlich , die die Namen der im Ersten Weltkrieg Gefallenen tragen.
Gedenksteine am Niedersachsenstein
Gedenksteine für die Gefallenen Worpswedes im Ersten Weltkrieg am Niedersachsenstein

Niedersachsenstein am Weyerberg bei Worpswede, die heute kaum noch lesbare Inschrift lautet: „Niemand hat grössere Liebe denn die dass er sein Leben lässet für seine Freunde“

1933 wurden Hoetgers Figuren von jungen und alten Arbeitern am Gewerkschaftshaus in Bremen (Volkshaus), 1928 vollendet, rodinhaft zerklüftete, schmerzvoll gekrümmte Gestalten, das Stigma der Arbeit ausdrückend,insgesamt ein Denkmal der Arbeit und der Härte der Arbeiterlage bildend , von den Nazis zerstört. An der Backstein Fassade des Gebäudes befanden sich acht Plastiken von Bernhard Hoetger, aus dem Zyklus des Lebens unter dem Stigma der Arbeit, die unterdrückte Arbeiter darstellten. Die Hoetger-Figuren wurden auf Beschluss des Bremer Senats vom 29. März 1933 abgenommen und „im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ eingeschmolzen. 1979 wurden sechs der Hoetger-Figuren in einem Nachguss des Bildhauers Manfred Lohrengel wieder angebracht.
Hoetger Nachguss am Volkshaus Bremen
Zwei der nachgegossenen Hoetger Figuren am Volkshaus Bremen

Hoetger Nachguss am Volkshaus Bremen

Ebenfalls zerstört wurde 1933 die monumentale Pieta auf dem Friedhof Bremen­Walle, ein Denkmal für die Gefallenen der Kämpfe um die Bremer Räterepublik nach derNovemberrevolution vo 1918.
Bernhard Hoetger, Pieta
Bernhard Hoetger, Pieta (1933 zerstört) Bremen, Waller Friedhof
Denkmal für die Gefallenen der Revolution, 1919-1922

 

Am 26. Juni 1935 stand in dem SS­ Organ: «Sie dürfen nicht erwarten, Herr Hoetger, daß Ihre rassisch­minderwertigen, verkrüppelten Jammer­ gestalten deutscher Frauen und Arbeiter unsere Sehnsucht nach gesunden, geistig und körperlich
hochwertigen Menschen erfüllen können . . . Und Sie wollen doch nicht etwa ernsthaft behaupten, daß Ihre Bauten bodenständig und Ihre Bildwerke nordisch sind? » Und zur Bremer Pieta schrieb das «Schwarze Korps> am 26. März 1936: «Da schuf er z. B.
in den Wirren der Revolte eine schaurige Angelegenheit. Eine schmerzerfüllte Mutter, die ihren Sprößling an sich drückt, erinnert an ein ausgenommenes Schwein, wie man es wohl in Schlächter­läden hängen sieht . . . »
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unser Umland Worpswede

Worpswede – Mackensen Eiche im Winter

Die Mackensen Eiche in Worpswede wurde vor etwa 360 Jahren gepflanzt – heute etwa 20 Meter hoch und 25 Meter breit – steht am Fritz-Mackensen-Weg (am Westfuß vom Weyerberg) und ist heute ein Natur-Denkmal. Da sich der frühere Maler Fritz Mackensen (1866-1953) sehr für den Erhalt des durch seine ästhetische Schönheit und weite Auslage des Astwerkes berühmte Kugeleiche eingesetzt hatte, heißt sie heute Mackensen-Eiche.

Sie steht auf einem Privatgrundstück in der Nähe des Susenbargs an der Grenze zum gemeindeeigenen Gelände. Anhang eines Schalltomogramms  im Jahr 2007 wurde nachgewiesen, dass der Stamm mit einem Durchmesser von rund 2 Metern innen bereits größtenteils hohl ist – dazu kommen noch Innenflächen, die durch Fäule infiziert sind. Die Außenhülle des Baumes, der vom Hallimasch-Pilz (frisst das Holz schneller auf, als gesundes nachgebildet werden könne) befallen ist, ist aber noch gesund und der Saftfluss funktioniert nach wie vor. Aus Sicherheitsgründen wurde der direkt an dem Baum vorbeiführende Weg weiter vom Kronenbereich verlegt, da besonders bei Sturm, Schnee und Eis Äste hätten abbrechen und Menschen verletzen könnten.

Sie wurde am 05.10.2017 vom Sturm „Xavierregelrecht zerfetzt, der östliche Teil des Stammes treibt aber weiterhin aus.

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Innenstadt Marktplatz

Bremen – Kirche unser lieben Frau (Liebfrauenkirche)

Heutige St. Veits Kapelle

zwischen 1100-1160

Anbau einer
Karnerkapelle mit einem Beinkeller im Untergeschoss an die Nordseite der St.Veit Kirche (heute Kirche unser Lieben Frau) bis zu einem Drittel in den Boden eingelassen, Karnerkapellen dienten zur Wiederbestattung von Gebeinen. Im südlichen Teil des Beinkellers befinden sich zwei vermauerte Tore in der Ost und Westwand. Diese Tore waren ursprünglich für „De Profundis
Prozessionen“ von außen frei zugänglich (hinter den Toren befinden sich ausgetretene Treppenstufen), Boden aus Feldsteinen
vier Kreuzgratgewölbe. Die Nordwand der jetzigen Kirche steht auf Nordwand des Beinkellers, vermutlich bis heute mehrfach
umgebaut.

1160

das Obergeschoss der Karnerkapelle wird abgerissen und der Beinkeller im Untergeschoss überbaut, Beinkeller mit Toren zum
Friedhof (Nordseite), keine zum Kirchenraum (Grabungen im Beinkeller (s.1985) ergaben Knochenfunde aus den Jahren zwischen
840 und 1280, aber keine Grabstellen, Gebeine stammen vermutlich aus aufgelassenen Gräbern oder aus dem anderem „Beinhauss“ auf dem Liebfrauenkirchhof, das 1625 abgebrochen wurde)

15. Jahrhundert

1468

wird die Bruderschaft „To allen Christen Seelen“ (Armeseelen Bruderschaft) urkundlich erwähnt. Der  Beinkeller wird als
Bruderschaftskapelle eingerichtet (in dieser Zeit entstehen vermutlich auch die Wandbilder). Die Mitglieder dieser Bruderschaft
verpflichten sich gegenseitig, nach ihrem Tod für ihre “arme Seele“ im Fegefeuer zu beten, um die Zeit der Qualen im Höllenfeuer zu verkürzen. Die Bruderschaft teilt auch Essen an die Armen aus (die Reformation entzieht der Bruderschaft ihre religiöse und durch die Einrichtung der Armenkiste 1525/26 auch die karitative Grundlage)

St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen
St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen

St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen
St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen

17. Jahrhundert

1625

aus dem Rechnungsbuch der Gemeinde: „Beinhaus niedergebrochen und sind die Knochen in den Keller gebracht“(auf dem Kirchhof existierte also noch ein zweites Beinhaus, das vermutlich gebaut wurde, als der alte Beinkeller von der Liebfrauenkirche überbaut wurde und nicht mehr genutzt werden konnte) der älteste dieser Knochen stammt aus dem 9. Jahrhundert (s. 1985 Grabungen)

18. Jahrhundert

1765

nach dem Grundriss und Begräbnisplan von 1765 : Beinkeller ist angefüllt mit elf Grabkammern (beim Bau des
jetzigen Zugangs werden weitere Grabkammern hinter den Mauern entdeckt) Nummerierung der Gräber beginnt im Beinkeller

19. Jahrhundert

1890/91

der ehemalige Beinkeller wird Heizungs und Kohlenkeller

20. Jahrhundert

1939-1945

der ehemalige Beinkeller als Heizungs -und Kohlenkeller wird Schutzraum der Luft und Brandschutzwache
(Kennzeichnung an der Außenwand des Nordschiffs noch erkennbar)

1960 – 1985

Zugang zum Beinkeller über Sakristei NO, der ehemalige Beinkeller dient als Lagerraum für die Bürgerpark Tombola
1963 Gründung eines Arbeitskreises zur Restaurierung des Beinkellers

1985

werden bei Grabungen durch den Bremer Landesarchäologen im Beinkeller in drei Gruben Gebeine (keine Gräber) entdeckt, deren Altersbestimmung von 840 bis 1280 reicht –diese Gebeine stammen vermutlich aus aufgelassenen
Gräbern und aus dem anderen „Beinhauss“ auf dem Liebfrauenkirchhof, das1625 abgebrochen wurde-

1986 – 1987

Beinkeller restauriert –Boden auf sein ursprüngliches Maß gesenkt-

St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen
St.Veits Kapelle Liebfrauenkirche Bremen

1992

im August erhält der Kirchenraum (am Nordturm) einen direkten Zugang zum Beinkeller und wird jetzt als St. Veit Kapelle genutzt –bei den Bauarbeiten im Nordschiff mussten dabei zahlreiche Gebeine aus den in mehreren Lagen über einander vorgefundenen Gräbern auf den Osterholzer Friedhof umgebettet werden
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Bahnhofsvorstadt Bürgerpark Schwachhausen Schwachhausen

Bremen – Bänke im Bremer Bürgerpark

Sitzgelegenheiten in einem Volkspark wie dem Bremer Bürgerpark stellen besonders wichtige Austattungsgegenstände dar. Sie ermöglichen es den Besuchern, ihre Spaziergänge zu unterbrechen und sich auszuruhen. Schon früh fühlten sich Bremer Bürger aufgerufen, zur Ausstattung des Parks mit Sitzgelegenheiten beizutragen. Immer wieder gab es Gelegenheiten, durch Stiftungen und Legate Gutes für den Park zu tun.

Viele der Bänke wurden vom Kunstschlosser Justus Leidenberg geschaffen und sind noch heute im Park zu finden.

Einige der geschmackvollen Arbeiten der Werkstatt Leidenberg sind die Dr.Lang Bank und die Früssmersbank.

Dr. Lang Bank
Dr. Lang Bank

wurde 1905 aus einem Legat des Arztes Dr. Lang hergestellt.

Früssmersbank
Früßmersbank

diese grosse am Fichtenhain stehende Bank entstand 1907 ebenfalls aus der Werkstatt Leidenberg.

Bald setzten sich die Gestaltungsvorstellungen des Jugendstils auch im Bürgerpark durch. Diese neuen Dekorationsformen finden wir an der Heinebank von 1904, die eher ein Denkmal für diesen bedeutenden deutschen Dichter darstellt. Sie wurde vom Literarischen Verein gestiftet. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1989 rekonstruiert und an einer Stelle im Eichenhain aufgestellt wo sie schon ab 1924 zu finden war.

Postkarte der Heinbank 1904
Postkarte der Heinbank 1904

das Provisorium der Heinebank 1986
das Provisorium der Heinebank 1986

die Heinebank
die Heinebank

Die Verehrung der Werke Heines war auch im liberalen Bremen nicht unumstritten. Der Bremer Architekt Hans Lassen schuf den Entwurf für dieses sehenswerte Jugendstilwerk, auf dem in der Mitte ein der Rückenlehne ein bronzenes Flachrelief

Heinebank mitte Flachrelief
Heinebank mitte Flachrelief

nach der Zeichnung von 1851 von Ernst Benedikt Kietz „Heine in der Matratzengruft“ und seitlich davon zwei Bronzetafeln mit den Versen „in derFremde“ angebracht wurden.

Detail Heinebank links
Detail Heinebank links

Detail heinebank rechts
Detail heinebank rechts

Ungemach drohte der Bank 1933 durch die Verfolgung und Diskriminierung der Werke Heines. In Erwartung der Konsequenzen ließ der Bürgerparkdirektor die unerwünschten Gedenktafeln vorsorglich abmontieren, diese nun neutrale Sitzbank konnte somit keinen Anstoß mehr erregen, die Bank ging aber im Rahmen der Kriegsereignisse verloren.

Mit Hilfe von zwei Fotos gelang es zwei jungen Schlossermeistern, die schmiedeeiserne Konstruktion nahezu originakgetreu wiederherzustellen. Die Bank steht nun seit1989 wieder am östlichen Seitenweg im Eichenhain.

Eine zweite Dichterbank im Bürgerpark galt dem Andenken an Heinrich Bulthaupt, einem zu Lebzeiten in Bremen hochgeachteten Schriftsteller und Dichter, der auch die Stelle eines Stadtbibliothekars bekleidet hatte. In seinem letzten Lebensjahr hatte er gern mit seinem Freund, dem Oberlehrer der hauptschule Professor Dr. Edmund Fritze auf einer Bank an der Wiegandbrücke geruht. Hier ließ ihm Fritze 1905 eine steinerne Erinnerungsbank setzen, für deren Kosten er aufkam An der Rückwand befindet sich ein großes, markantes in Bronze gearbeitetes Seitenrelief des Künstlers mit der Angabe seines Namens und  seiner Lebensjahre, in die Steinfläche wurden zwei Schriftzeilen eingemeißelt, die an Bulthaupts Besuche an dieser Stelle erinnern.

die Bulthauptbank
die Bulthauptbank

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das Bremer Viertel Innenstadt Viertel

Bremen – Blick in den alten Eingangsbereich der Kunsthalle Bremen 2008

alter Eingangsbereich der Kunsthalle Bremen

Die Kunsthalle Bremen ist ein bedeutendes deutsches Kunstmuseum, das sich durch wechselnde Ausstellungen ein hohes Ansehen erworben hat. Das Museum liegt in unmittelbarer Nähe zur Bremer Altstadt in den Wallanlagen an der „Kulturmeile“. Träger ist der gemeinnützige Kunstverein in Bremen – die Kunsthalle Bremen ist damit das einzige Museum in Deutschland mit einer umfangreichen Kunstsammlung des 14. bis 21. Jahrhunderts, das bis heute in privater Trägerschaft ist.Das Gebäude steht seit 1977 unter Denkmalschutz.

Einen Tort haben die Architekten dem Altbau allerdings beim Umbau von 2009 bis 2011 doch angetan: Um Platz zu schaffen und weil es der Intention der allerersten Raumkonzeption von 1849 entspräche, haben sie die Rotunde dicht gemacht: Einen großen, brüstungsbewehrten Durchlass zwischen Eingangshalle und erstem Stock, der die Besucher seit 1902 mit Blickachsen zu den oberen Ausstellungsräumen empfing. Das sorgte bei den BesucherInnen der Wiedereröffnung für mehr Befremden  als das Fehlen der Kunst.

in der ehemaligen Eingangshalle der Bremer Kunsthalle
in der ehemaligen Eingangshalle der Bremer Kunsthalle

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Bremen – Winterlicher Sonnenuntergang an der Weser

Sonnenuntergang

Als Sonnenuntergang bezeichnet man sowohl das Verschwinden (Untergang) der Sonne unter den Horizont als auch den Zeitpunkt dieses täglichen Phänomens im Sonnenlauf sowie die Himmelserscheinung als solche mit all ihren Phänomenen. Auf den Sonnenuntergang folgt die Zeit der Abenddämmerung, die je nach geografischer Breite unterschiedlich lang ist.

Obgleich der Sonnenuntergang in einigen Kulturen, beispielsweise bei den alten Germanen, im Judentum und im Islam, den Tagesbeginn markiert(e), beginnt der bürgerliche Tag (auf internationaler Ebene) um Mitternacht.

Je nach Wetterlage kann das Sinken der Sonne mit einem beeindruckenden Farbenspiel verbunden sein, das manchmal nicht nur im Abendrot erstrahlt, sondern auch gelbe, violette oder gar grüne Farbtöne aufweist. Die Farbveränderung wird durch die Rayleigh-Streuung verursacht. Die Erdatmosphäre wirkt hierbei mit schwebenden Partikeln, den Aerosolen in der Peplosphäre als diffus streuendes Medium. Der blaue Lichtanteil der sinkenden Sonnenscheibe wird stärker gestreut, so dass in Relation ein höherer Anteil roten Lichtes den Beobachter erreicht.

Sonnenuntergang im Winter mit Blick über die Weser
Sonnenuntergang im Winter mit Blick über die Weser

Sonnenuntergang im Winter mit Blick über die Weser
Sonnenuntergang im Winter mit Blick über die Weser