Bremen – Blick auf das Hermann Böse Gymnasium
Das Hermann-Böse-Gymnasium ist ein staatliches und zweisprachiges Gymnasium in Bremen, Europaschule und IB World School.
1901 wurde ein Architekten-Wettbewerb für die beiden Neubauten Neues Gymnasium und Realgymnasium ausgeschrieben, an dem für das Neue Gymnasium 142 und für die Realvollanstalt 80 Entwürfe eingesandt wurden. Wettbewerbssieger für das Realgymnasium war die Architektengruppe Paul Kranz, Ferdinand Köhler und Otto Gröffel aus Berlin Die Baudurchführung oblag der Hochbauinspektion Bremen. 1902 wurde mit dem Bau begonnen, am 3. April 1905 begann der erste Unterricht und am 19. April 1906 wurde die Schule formell eingeweiht.
Das Gebäude liegt sehr zentral etwa fünf Minuten per pedes vom Bremer Hauptbahnhof entfernt.
Von 1933 bis 1945 hieß das Gymnasium Lettow-Vorbeck-Schule nach dem General Paul von Lettow Vorbeck, einem deutschen Offizier, der heute kontrovers diskutiert wird, da er nicht nur die Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika leitete, sondern auch am Kapp Putsch teilnahm. Heute hat das Gymnasium eine Partnerschaft mit einer namibischen Schule.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beantragte die Bremer KPD , die Schule nach einem von den Nazies deportierten Musiklehrer des Gymnasiums, Hermann Böse (1870–1943), zu benennen. Der Bremer Senat benannte damals die Straße, an der die Schule liegt, nach Böse und die Schule, wie das in Bremen zu der Zeit üblich war, als Gymnasium an der Hermann-Böse-Straße. Erst 2005 wurde die Umbenennung in Hermann-Böse-Gymnasium beschlossen, da es in der Schülerschaft und der Öffentlichkeit der Stadt schon lange unter diesem Namen bzw. auch kurz als HBG bekannt war.